Thailand 2005 
   
Zaida, Holger & Jan    

Do 24.02. 14:10 Frankfurt
          (Thai Airways)
Fr 25.02. 6:20 Bangkok      [1]
Sa 26.02. Bangkok 
So 27.02. Bangkok 
Mo 28.02. --> Khao-Yai
      [2]
Di 01.03. Khao-Yai
Mi 02.03. Khao-Yai 
Do 03.03. --> Sukhothai    
[3]
Fr 04.03. Sukhothai
Sa 05.03. Sukhothai
So 06.03. --> Chiang Mai 
   [4]
Mo 07.03. Chiang Mai
Di 08.03. Chiang Mai
Mi 09.03. Chiang Mai
Do 10.03. Thaton
[5]
Fr 11.03. --> Chiang Rai   
[6]
Sa 12.03. Goldenes Dreieck
So 13.03. --> Kho Samui    
[7]
Mo 14.03. Kho Samui
Di 15.03. Kho Samui
Mi 16.03. Kho Samui
Do 17.03. Kho Samui
Fr 18.03. --> Bangkok 
      [8]
Sa 19.03. Bangkok
So 20.03. Ayuthaya 
         [9]
Mo 21.03. Damnoen Saduak 
  [10]
Di 22.03. Bangkok
Mi 23.03. 13:15 Bangkok
          19:05 Frankfurt

 

Das Land des Lächelns
- oder -
Der Größte Freizeit- und Erlebnispark der Welt

Der folgende Reisebericht erzählt von Jan, 2.5 Jahre, 
auf der Suche nach "Benjamin Blümchen".
Mit dem TukTuk unterwegs durch eine andere Welt,
hin- und hergerissen von Natur und Kultur.


Im Winter 2004 machten wir uns die ersten Gedanken über unseren nächsten Urlaub. Jan - begeisterter Benjamin Blümchen Fan -  brachte uns auf die Idee: Wir wollten Elefanten sehen. 
Carla, von T.O.M.S-Reisebüro, half uns weiter, denn es kamen ja nur Asien oder Afrika in Frage. "Und mit Kind? - Thailänder sind sehr Kinderlieb" war Ihre Empfehlung uns Befehl. Mit ein wenig Hürden war dann auch "schnell" der passende Flug gefunden, den Rest wollten wir wie immer vor Ort planen.

Das Taxi holte und pünktlich um 11:00Uhr in Darmstadt ab. Kaum vorstellbar, wir verlassen das Haus nur mit einem Sweatshirt. Draußen Schnee, ca. 2°C. In Thailand erwarten uns mehr als 30°. Eine Jacke, gar eine Winterjacke, wäre nur unnötiger Ballast. Nach ca. 25 Minuten treffen wir am Flughafen ein.
Aufgrund schlechter Vorbereitung müssen wir von Halle B nach Halle C laufen. Jan ist stolz mit seinem Koffer. Immer wieder "schwer, schwer" ausrufend, zieht er ihn, beide Hände abwechselnd, hinter sich her. "Ach ist der süß", riefen einige Stewardessen. Die Frage "Soll ich Dir helfen?" wurde jedoch stets mit einem betonten "NEIN!" erwidert.
Beim einchecken nichts besonderes, mit insgesamt 35kg diesmal im normalen Bereich. Erinnerungen an den letztjährigen Familienbesuch in Ecuador mit 150kg wurden wach. Bei der Handgepäckkontrolle erwischte es uns dann. Die Hoseninhalte wurde in eine Kiste gelegt und genau hier sah der Beamte etwas Verdächtiges auf dem Röntgenschirm: "Hier neben dem Fotoapparat und Geldbeutel muss es sein". Der Beamte zeigte uns die stelle auf dem Monitor und durchsuchte unsere Sachen. Und da war es. Ein Matchbox-Auto Taxi (A6, 1.9L TDI, 4Zyl, 110PS) lag auf der Seite. Das ist nicht "normal" und gefährdet sicherlich die Sicherheit. Gelächter auf allen Seiten. Der Beamte zeigte uns, wie die anderen Autos im Kinder-Koffer "schön sichtbar in Normallage" auf dem Röntgenmonitor aussahen.
Pünktlich um 14:10 Uhr hob die Maschine ab. "Papa!" - "Fliegen!"
Noch im Steigflug schlief Jan ein - ca. 2 Std. "Ruhe". Erdnüsse, ein Erfrischungsgetränk, und das auf Asienflügen obligatorische "heiße Tuch". Dann schon Mittagessen: Hähnchen-Curry, Lecker! 

Der Flug verlief ruhig, der Service war sehr gut, sehr aufmerksam. 
Jan war etwas aufgedreht und machte seine Späße. Drei Stunden vor der Landung schlief er erneut ein, was natürlich ein Gekreische und Geheule bei der Zwangsweckung zur Landung führte. Doch zum Glück nur von kurzer Dauer. Am Flughafen wie immer Spezialbehandlung für Zaida, die ja ein echtes Visum hatte, welches gesondert geprüft werden musste. Aber letztendlich durfte auch sie auf die Seite überschreiten wo Jan und ich schon 10 min warteten. Der Rest Standard: Koffer holen, Ausgang, und ein überteuertes Taxi für 600Baht (12Euro) genommen. Nach knapp einer Stunde durch den morgendl. Berufsverkehr kamen wir am Guesthouse "New Siam II" an.



"Koffer - schwer!"

Thai Airways

"Papa - fliegen!"




Wat Phra Kaew

Das vorreservierte Zimmer ist echt okay, sagte selbst Zaida. Kurz geduscht und im angeschlossenen Restaurant gefrühstückt. Ums gleich vorwegzunehmen, grundsätzlich haben wir ca. 250-350Baht (5-7Euro) für uns drei zusammen pro Mahlzeit bezahlt. Reichliche Portion, wir waren kurz vorm Platzen. 
Kurze Diskussion, ich und Jan setzen uns durch, und überredeten Zaida erst mal ein wenig auszuruhen. Wir schliefen ca. 4Std. Am Nachmittag - wieder fit - zogen wir dann zu Fuß los. 
Durch Zufall stießen wir auf unsere erste Tempelanlage. Allerdings haben wir kaum etwas von Wat Chana Songhkram gesehen, da uns bzw. Jan zwei Thai Männer ansprachen. Beide waren sehr nett und wir unterhielten uns gut. Sie empfehlen uns noch heute zum Touristenbüro TAT zu gehen, um unsere Weiterreise zu planen. Gesagt getan, unsere erste TukTuk-Fahrt stand bevor. Schade - im Feierabendverkehr kam nur kurz Spaß auf. Im TAT selbst auch Enttäuschung, offensichtlich wurde versucht uns entgegen dem Reiseführer völlig andere Reiseziele anzupreisen, inkl. Hotels. So sind wir unverrichteter Dinge wieder mit dem auf uns wartenden TukTuk zurück und schlenderten durch die Straßen. 
Sonnenschutzcreme und Pflegewässerchen für Jan - aber was sollte ihn vor die ihm ständig tätschelnden Thais schützen? Egal wo, man hatte den Eindruck "Buddha" reist im Kinderwagen. 
Zurück im Hotel, um 18:00 Uhr wurde es bereits dunkel, zu Abend essen, Jan schläft ein. Also alle aufs Zimmer: Zaida TV, ich Tagebuch geschrieben (dieses hier) und Planung für den nächsten Tag gemacht.
Die Nacht war ruhig - bis Mitternacht. Urplötzlich meldete sich Jan und war topwach. Hatte Hunger oder so. Ich redete ruhig auf ihn ein und nach ca. 10min waren alle wieder am Schlafen.  Zaida erzählte nächsten morgen etwas von zwei Stunden?! 
Nun - ich habe gut geschlafen.
Frühstücken und los ging die Tempeltour.
Schnell war klar, das gesteckte Tagesziel, ca. 4-5 Tempelanlagen, werden wir bei 35°C wohl nicht schaffen. Wenn auch sehr touristisch, dennoch sehr beeindruckend der Königspalast Wat Phra Kaew mit der Hauptattraktion "Smaragd Buddha" der mit Fotoverbot in ca. 5m Höhe im Tempel steht. Die Schuhe mussten wir natürlich ausziehen. Andere Länder - andere Sitten.



Smaragd Buddha

Wächter


Chedi

Dämonen


Sicherlich könnte sich man auf dem ganzen Gelände einen ganzen Tag rumtreiben, aber bitte nicht bei diesen Temperaturen. Und so wiss- begierig waren wir alle drei nicht. Jan interessierte sich hauptsichtlich für die Löwen und Dinosaurier (!?), welche er als Figuren in den Geländerverzierungen sah. Weiter ging es zum Wat Pho. Jan schläft während des Fußmarsches ein. Gigantisch der liegende Buddha. Leider so eng eingebaut, man hatte wohl damals schon Angst vor japanischen und europäischen Foto-Touristen. Die Tempelanlage schöner und ruhiger. Dennoch, wir hatten Hunger und es war ja noch immer soooo heiß. Also TukTuk genommen (60Baht) und zurück ins Hotel. Schnell zu Mittag gegessen und ab in den Pool. Wiedererwarten der Megaspaß für Jan, will er doch sonst nicht mal Duschen. Doch bei den Temperaturen hier konnte man es im Wasser echt gut aushalten. Für uns stand fest, wir sind wohl die einzigen Touristen, die am liebsten 4 Wochen in Bangkok bleiben würden. Am Abend kurz die Hippies in der Khao San Road beobachtet. Am nächsten Morgen standen dann die nächsten Tempel zur Besichtigung an. Zu Jan's Freude fahren wir mit dem TukTuk zum weltgrößten Teakhaus, dem Viemarnmek Palast. Man könnte es auch Schloss Neuschwanstein von Thailand nennen. Standardmäßig gibt es am Palast regelmäßige Tanzaufführungen, von denen wir aber leider nur das Ende mitbekamen. Die Frauen waren hübsch mit Trachten bekleidet und ließen sich gerne Fotografieren. Witzigerweise fragte uns ein Asiat (Japaner?) wo denn das Teak-Haus sei. Nun wir standen ja direkt davor. Im Innern sieht es wirklich nicht viel anders aus als bei König Ludwig daheim, mit dem Unterschied das wir hier barfuss durch die Gemächer laufen mussten. Ein gut halbstündiger Fußmarsch durch die Mittagssonne führte uns dann zum Marmortempel Wat Benchamabopit. Eine wunderschöne Tempelanlage wie sich herausstellen sollte. Wir brauchten erst einmal eine Pause und ließen uns auf der Treppe nieder und wurden Stammkunde bei einem
fahrenden Getränkehändler. Nach dem Besuch und bestaunen des Tempels, heute hatte ich auch das Fotostativ dabei, ging es mit dem TukTuk zurück zum Hotel. Mittagessen und kurz in den Swimmingpool. Den Sonnenuntergang wollten wir vom Tempel Arun sehen. So haben wir uns beeilt, aber unsere Planung mit dem Boot hinzufahren ging 
nicht auf. Vom Pier 13 wollte niemand dorthin fahren. 


Wat Pho

Liegende Buddha (45m x 15m)

Swimming Pool (New Siam II)

Viemarnmek Palast


Marmortempel Wat Benchamabopit


Wat Benchamabopit


Wat Arun

Fast aufgebend fanden wir durch Zufall einen TukTuk Fahrer, der nach Hause wollte und uns für 50Baht zum Tempel fuhr. Es lohnte sich, schon wieder "die schönste" Tempelanlage. Jan, im TukTuk einge- schlafen, wachte auf, und kletterte erfreut in den Türmen bzw. spielte verstecken hinter den Statuen. 
Beim warten auf die Fähre trafen wir den Schlangenmann und Jan war erstaunlicherweise ganz mutig. Wer versteht schon Kinder. Als ob es ein Stofftier wäre, legte man uns das Tier auf die Schulter. Am meisten Angst hatte wohl Zaida, die kaum in der Lage war, das Ganze mit der Kamera festzuhalten. Jan ganz begeistert, streichelte anschließend noch die Schlange. Mutig, mutig!
Dann mit der Fähre übergesetzt und mit dem TukTuk ins Hotel zurück. 
Beim Abendessen haben wir ein österreichisches Paar getroffen, welches 4 Monate mit Kind (jetzt 22 Monate alt) in Asien unterwegs war. Noch schnell Tipps ausgetauscht bzw. eingeholt, weil Carola, Ramona und ihr Papa leider am nächsten Tag in die Heimat zurückfliegen. Noch eine Runde durch die Khao San Road gedreht, Jan schlief im Kinderwagen ein. 
Heute verlassen wir leider schon Bangkok und begeben uns auf den Weg zum Khao Yai Nationalpark. Mit dem zweiten Taxi sind wir zunächst zum Nord-Busbahnhof gefahren (100+40Baht, Highway).
Das erste wollte uns nur direkt zum Nationalpark fahren (1500Baht).
Am Informationsstand des Busterminals nach den Bus gefragt und den erstbesten genommen. Wir wissen nicht, ob es Alternativen gab, aber immerhin hatte er Klimaanlage. Im Terminal sowie während der Fahrt kam ich mir wie ein Blinder unter den Sehenden vor. Außer irgend- welchen Schriftzeichen nichts lesbares. Keine Ahnung, wo wir gerade sind und ob wir in die richtige Richtung fahren, geschweige denn, wie lange die Fahrt noch dauern wird. Rechts und links der Strasse immer wieder Tempelanlagen. Dann doch mit Händen und Gestik in Erfahrung gebracht, dass wir auf dem richtigen Weg sind und es noch ca. 1 Std.
dauern wird. Später bekamen wir sogar eine recht genaue Zeitvorhersage: noch 17 Minuten (und wie viel Sekunden ?)! 
In Pak Chong haben wir dann gleich die Lodge angerufen, endlich eine deutsche Stimme. Klaus, der Besitzer, ist Berliner und lebt schon viele Jahre in Thailand. 




Jan und die Schlange

Abreise ...

Ausruhen im Bus

Erfrischung am Pool


Nach 10 Minuten waren wir in einer wunderschönen Grünanlage, wo wir dann auch den Nachmittag im Swimmingpool verbracht haben. Das Essen ist zwar nicht ganz so lecker, aber dafür gibt's eine riesige Auswahl insbesondere auch internationaler Küche: Ungarisches Gulasch, Wiener Würstchen mit Kartoffelsalat, Thüringer Bratwurst, Leberwurst, etc. Wir blieben bei der Thai-Küche, wow - das Grüne Curry war verdammt scharf, aber lecker! Für den nächsten Tag haben wir die 1 1/2 tägige Safari gebucht (950Baht/Person). 7:00 Uhr wecken, 8:00 Frühstück. Der Service auf der Lodge ist leider nicht der Beste, es dauert alles sehr lange. So drängelte dann auch unser
Safari Führer namens 'Em' auf Abfahrt, doch bis 8:30 Uhr hatte weder Jan seine Bananenmilch noch ich mein Glas kalte Milch.
Mit 10 Minuten Verspätung ging es dann aber los, zusammen mit einem Jungen Paar aus München, allerdings aus dem ehemaligen Osten stammend. Em war wohl auch etwas überfordert, als er Jan sah (Safari mit Kind?) und die ganze Stimmung war etwas gereizt.
Auf die Frage "Ihr seid auch Deutsche?" antworte uns das Pärchen nur forsch "Woher denn sonst!" Später ein zweiter Versuch "Aus welcher Stadt seid ihr?". Nach einer langen Pause kurz "München!" Na, das konnte ja ein heiterer Tag werden. Am ersten Stop, einem Aussichtspunkt gab's dann Erläuterungen zum Tagesablauf. "Was soll ich denn hier, ich verstehe ja eh nichts!" so die Neu-Münchnerin. Dabei sprach Em wirklich sehr gut Englisch, sogar das 'R' konnte er aussprechen. Nach kurzer Weiterfahrt im Khao Yai Nationalpark (Eintritt 200Baht/Person) hielten wir am km33 und bereiteten uns
auf den 3 stündigen Marsch durch den Dschungel vor. Doch bevor es richtig losging, sprang eine Familie Gibbon-Affen über unsere Köpfe hinweg. Und noch eine! Und noch eine! Em: "Wow-you are very lucky! Not all see monkeys!" Nun, gespielt oder nicht, wir waren wirklich glücklich und die Gibbon Affen (teilweise mitweißen Händen) waren
gut in den Baumwipfeln zu sehen. Nach diesem ersten Highlight marschierten wir los. Schon nach wenigen Schritten war klar, Jan, mit 2,5 Jahren, kann hier nicht allein laufen. Zaida nahm den Rucksack, ich trug Jan. Anfangs gab es noch ein paar Erklärungen zu den Pflanzen , später hieß es nur "come on - faster". Aufgrund der sehr trockenen Trockenzeit, seit mehr als 5 Monate hat es hier nicht mehr geregnet, gab es zum Glück keine Mücken aber es blühte auch wenig, und gab nicht allzu viel zu sehen. 



Khao Yai Nationalpark

Kleines Trekking (3h)

"Ausgehöhlter" Baum
 



 

Die Klippe

Abgesehen von ein paar abgestorbenen Bäumen, wo jetzt nur noch die Wurzeln parasitärer Pflanzen den ehemaligen Baumstamm umgeben. Ein etwa 4 Meter tiefes Flussbett überquerte Em auf einem Baumstamm. Mit Kind auf dem Arm wollten wir das nun wirklich nicht riskieren. Em meinte wir könnten auch unten durch laufen, was wir auch taten. Und siehe da, unsere mießgrämigen Begleiter begaben sich nun auch auf unser (=Jan's) Niveau und folgten uns. Irgendwie wurde dadurch das Eis gebrochen, und wir unterhielten uns von nun an gut. Es wurde richtig nett. Eine kurze Pause nutzte Jan zum Verstecken spielen und etwas klettern. Das letzte Drittel (1 Stunde) verbrachte Jan dann schlafend auf unseren Armen. Obwohl der Trekkingpfad sicherlich schön und teilweise abenteuerlich war, so gab es relativ wenig zu sehen und war mit Kleinkind auch nicht unbedingt erforderlich. Wir waren froh wieder den Bus zu sehen. Es ging weiter zum Wasserfall, wo wir auch zu Mittag aßen. Mein rotes Curry war lecker, die Nudeln sollen nicht so gut gewesen sein. Vom Wasserfall gab es auch nicht viel zu sehen. Aufgrund der extremen Trockenheit fiel Gelegentlich ein Tropfen vom Fels herab in eine kleine Pfütze. Wow! Im August bzw. September soll es hier schöne Lichtspiele der Sonne im dann vorhandenen Wasserfall geben.
Wir fuhren weiter auf die höchst zugängliche Stelle des Parks. In ca. 1100m Höhe gab es eine ca. 45m hohe Klippe. Der Ausblick über die gegenüberliegenden Wälder war schön aber sehr diesig. Jan wollte immer Steine über die Klippen werfen. Trotz das Zaida ihn begleitete und festhielt, blieb mir stets das Herz stehen. Und auch den Mitreisenden ging es so. Als dann unser Führer noch anfing zu singen "I believe I can fly", beschlossen wir alle zu gehen.
Es war später Nachmittag und wir begaben uns mit dem Minibus auf Elefantensuche. Plötzlich Vollbremsung und Gang zurück. In der Tat, Em hatte im Dickicht Elefanten entdeckt. Obwohl im Dschungel nur schwer auszumachen, waren wir auf eine Elefantenfamilie mit Baby gestoßen. Wir fotografierten wie die Wilden, keiner von uns hatte jemals Elefanten in freier Wildbahn gesehen. Wir fuhren weiter. In einer Kurve, eine Lichtung - und - jede Menge Elefanten. Wir zählten mindestens 15. Ein Riesenelefant, jede Menge "Normale" und zwei Babies. Leider war es zu gefährlich um auszusteigen. Und unser "Foto"-Blick richtete sich auch gegen die Sonne. 

Blick über den Nationalpark

Was ist das ???

Schau mal da vorne ...

Benjamin Blümchen...

Elefanten !


Dennoch, wir schauten dem Treiben eine halbe Stunde zu, wurden zeitweise mit lautem Toröö ermahnt und gelegentlich wurde unser Fahrer auch nervös und hatte seinen Fuß stets auf dem Gaspedal. Welch ein Erlebnis. Bei der Weiterfahrt beobachteten wir, wie eine weitere Familie zum Elefantentreffen durch den Dschungel streifte.
So berichtete Em später auch auf der Lodge von 30 gesichteten Elefanten, und damit einem neuen Rekord ("You are so lucky,
not many tourist can see"). Klaus, Chef der Lodge, hatte bisher maximal 23 Elefanten gesehen. Insgesamt sollen ca. 250 Elefanten im Khao Yai Nationalpark leben. 
Nach Einbruch der Dunkelheit (innerhalb von 30 Minuten wird es stockdunkel) begaben wir uns auf Nachtsafari. Ausgerüstet mit einem Suchscheinwerfer auf dem Jeep ging es 45 Minuten durch die Dunkelheit des Parks. Viel gab es leider nicht zu sehen. Einige Hirschen, und zwei Stachelschweine ("You are so lucky, not many tourist can see") und eine indisch tibetische langschwänzige Katze (sah aus wie ein Waschbär). Ich bin ja nach wie vor etwas am Zweifeln, und denke schon, dass die Führer den ein oder anderen Platz der Tiere kennen. Mitreisende haben uns aber berichtet, sie hätten von Gruppen gehört, die weder Elefanten noch andere Tiere gesehen hätten. So oder so, es war mal Abwechslung zu den Tempeln in Bangkok, und sicherlich ein großes Erlebnis. Leider haben wir den von Jan so gewünschten Tiger nicht sehen können. 
Am nächsten Morgen dann etwas Entspannung am Pool. Jan machte leichte Fortschritte beim Schwimmen mit Flossen. Am Nachmittag dann die Fortsetzung der Safari. Diesmal mit Peter, einem Schmetterlings- experten aus dem ehemaligen Osten. Er hatte irgendwie eine coole lockere Art drauf. Sein Schmetterlingsinteresse hat ihn schon um die ganze Welt gebracht, u.a. Peru und Tibet, seit über 4 Jahren ist er jetzt auch schon in Thailand. Er zeigte uns einige Pflanzen während unseres Fußmarsches. Eine dänische Familie bekam die englische Übersetzung immer etwas vereinfacht aus kauderwelsch von ostdeutschem Dialekt und Englisch: "Nu so, in Thailand gives 50 species Banana" oder "Crocodile not gives in Khao Yai". 
Später fuhren wir in eine Tropfsteinhöhle mit Buddhafigur und Fledermäusen an der Decke. 


Hirsche



Nachtsafari


Nachtsafari

Pause!

Schwimmen im Pool

Fledermaus-Höhle


6 Mio. Fledermäuse

Das absolute Highlight war dann aber bei Sonnenuntergang an einem Berg zu beobachten, wie von jetzt auf sofort ca. 6 Mio. Fledermäuse Ihre Höhle verlassen und auf Nahrungssuche der Sonne entgegen fliegen. Circa eine halbe Stunde sah es aus, wie ein Wirbelwind, der sich durch die Luft bewegt. Dazu das zirpen der Fledermäuse, einfach genial und beeindruckend. Rückfahrt zur Lodge. 
Nach dem Abendessen trafen wir uns noch mit Heike und Erika, aus München. Heike hatte mich die Nacht zuvor beim Sterne fotografieren angesprochen. Beide waren auf so eine Art "Selbstfindungstrip" und waren total gut drauf. Es war total witzig, wir haben viel gelacht.
Am nächsten Morgen 9:00 Uhr Abfahrt von der Lodge zum Busterminal nach Pak Chong. Da wir mit einem Bus mit Klimaanlage fahren wollten, mussten wir zunächst in die nächstgrößere Stadt, nach Khorat (Ratchasima) fahren (46Baht). Fast eine Stunde verging bis der Bus kam, und gegen 11:45 kamen wir in Khorat an. Bis zur Weiterfahrt um 13:00 im VIP Bus (246 Baht) vertrieben wir die Zeit in einem kleinen Supermarkt und besorgten uns Snack (Süßes und Chips) für die die lange Fahrt die uns bevor Stand. Eine Art Stewardess begrüßte uns im VIP Bus und stellte uns Fahrer und Co-Pilot vor. Jeder begrüßte die Mitfahrer mit respektvollem thailändischem Gruß ("Betende Hände, Verbeugung"). Weiterhin wurde ein Getränk sowie einen kleiner Snack verteilt. Die Fahrt dauerte mit 6 Stunden leider viel länger als gedacht, sodass wir um 19:00 Uhr bereits bei Dunkelheit in Phitsanulok eintrafen. Um 19:45 ging es dann weiter nach Sukhothai (50Baht). Ankunft 21:00. Von der Neu-Stadt sind wir dann mit einem völlig überteuerten privat PKW/Taxi (200Baht) weiter in Richtung Altstadt. 
Im Guesthouse wurden wir dann sehr freundlich empfangen. Allerdings ist kein Restaurant angeschlossen, und es liegt abseits der Haupt- strasse. Daher bot uns die Besitzer Pin Thong an, uns an ins Zentrum zu einem Restaurant zu fahren. Leider stellte sich heraus, dass im alten Stadtzentrum bereits alles geschlossen hatte,
inkl. der Restaurants. Zum Glück war auf die mini Supermarkt-Kette "7eleven" Verlass. Ein paar Würstchen eingekauft, die uns Pin Thong in ihrem Guesthouse zubereitete. Und das Beste
(aus Jan's Sicht), Sie kaufte ihm gleich ein großes Spielzeugauto, welches er sogar mit zum Schlafen nahm.



Im VIP-Bus

Was sonst? - Schlafen!

... und Autos spielen


Am nächsten Morgen wurden wir durch das Vogelzwitschern geweckt. Erst jetzt registrierten wir wie wunderschön das Guesthouse gelegen ist mit einem wunderschönen Swimmingpool. Nach dem Frühstück fuhren wir in den Historischen Park, um die Ruinen und einige große Buddhas zu besichtigen. Die sehr großflächige Altstadt ist am Besten mit dem Fahrrad zu erkunden, die es auch überall zu leihen gab.
Wir hingegen "fuhren" lieber Kinderwagen. Leider war der Himmel ziemlich grau bewölkt. Etwas Mystik kam auf, wenn man sich aufgrund der Ruinen, Säulen und Buddhas vorstellt, wie das hier mal ausgesehen haben muss. Am Nachmittag, die Sonne kam nun etwas durch, war dann Swimmingpool angesagt. Und siehe da, der sonst so ängstliche Jan schwamm von nun an alleine mit seinen Schwimmflossen ohne den sonst erforderlichen rettenden Finger von Papa. Bei jedem Versuch ihn festzuhalten erwiderte er: 
"Nein - selbst!" "Papa - da rüber!" "Papa komm!"
Die Angst war gewichen und Jan plätscherte drauf los. 
Den Sonnenuntergang erlebten wir auf dem TukTuk auf dem Weg zum Park. Bis wir jedoch am Park waren, war die Sonne längst hinter dem Berg verschwunden. Im Park wurden Vorbereitungen für ein Fest getroffen, wir also schnell etwas essen gegangen im "Coffee Cup"
Zurück in den Park, es war bereits sehr dunkel, aber die aufgestellten Fackeln leuchteten den Weg. Die "Haupttribüne" war leider den Thais bzw. eingeladenen Gästen vorbehalten. Man bat uns an der Seite Platz zu nehmen. Neben uns auf dem Boden saßen Janine und Corina aus Krefeld. Wir unterhielten uns gut über die jeweiligen Reiseerlebnisse. Da die Mädels von einem benachbarten Gruppe Thai-Jungs mit Bier versorgt wurden, bekamen auch wir eins von den beiden weiter gereicht. Die Show zeigte eine Tanzvorführung vermutlich über die Entstehung und Geschichte von Sukhothai. Es wurden Kämpfe und das Leben auf der Strasse dargestellt, bis hin zu königlichen Figuren.
Wir gingen zurück ins Dorf, um noch eine Kleinigkeit zu essen. Um 21:00 Uhr war natürlich kein TukTuk mehr auf der Strasse. Wie also nach "Hause" kommen ? Glücklicherweise besaß der Freund von der Kellnerin ein Mofa, und dessen Freund auch. Zaida und Jan also auf ein Mofa, und ich mit dem Kinderwagen auf das Andere.

Sukhothai (1. Königsstadt)

Swimming Pool


Jan schwimm allein (ohne Papa)

Nächtliche Tanzaufführung



TukTuk
Das war ein Erlebnis und Spaß, so durch die Nacht zu fahren, was uns am Ende freiwillige 400 Baht Wert war. Die beiden Jungs bedankten sich überaus freundlich auf thailändische Art. Wir waren froh, "zuhause" zu sein.
Leider war auch am nächsten Morgen das Wetter nicht besser. An einen Sonnenaufgang in der Tempelanlage war also nicht zu denken.
So fuhren wir nach dem Frühstück mit dem TukTuk zu den etwas weiter entfernten Tempeln. Darunter auch ein 15m hohen Buddha, allein die Hand des Buddhas war dreimal so groß wie Jan. Nach dem "Geschichtsstudium" klapperten wir noch die wenigen Geschäfte der Altstadt. Für die Rückfahrt am Abend zum Guesthouse haben wir diesmal gleich ein TukTuk reserviert.
Am nächsten Morgen Abschied vom Guesthouse. Paolo brachte uns zur Hauptstrasse, wo wir den Bus nach Chiang Mai über Tak nahmen (171 Baht/Person). Während des Wartens haben Jan und ich die Fische des Teiches gefüttert. Paolo gab uns extra etwas Brot mit. Das sollte jeder machen, soll Glück bringen, und die merkwürdigen Kreaturen zu sehen,
ist schon interessant. Der Bus kam relativ pünktlich - doch er war fast voll. Zum Zum Glück fanden wir noch drei Plätze. Später kamen noch mehr Leute hinzu, sodass ich Jan auf dem Schoss nahm, obwohl er ja für seinen Platz bezahlt hatte. Die Fahrt verlief darüber hinaus ruhig. Die Strassen in Thailand sind durchweg gut, teils zweispurige Autobahnen. Nach circa 4 Stunden kamen wir in Chiang Mai an und wurden wie immer von den Hoteljägern abgefangen, die wir auch wie immer zunächst abwimmelten, um unser Gepäck zu sortieren. Dann aber doch die Angebote geprüft und der Zufall wollte es, aufgrund eines Tipps von Holländern unterwegs fragten wir nach dem Lai Thai Guesthouse und Schwupps hielt man auch schon das Prospekt in der Hand. Also ab ins bereitstehende Taxi. Das Guesthouse, fast zentral gelegen, sah von Außen sehr nett aus, mit einem großen Pool in der Mitte. Eigentlich ähnelte es aber eher einem Hotel. Ein Restaurant war auch dabei. Die Zimmer waren leider nicht dem Äußeren entsprechend. Insbesondere das Bad. Später schauten wir uns noch das Top North Hotel an, ebenfalls mit Swimming Pool, aber ansonsten ähnlicher Qualitätsstandard. Beim Vorabendspaziergang dann gleich ein Ausflugspaket für den übernächsten Tag gebucht. Aber nicht im Guesthouse. 

15m hoher Buddha


Schon wieder ... Schlafen!

Lai-Thai Guesthouse


Die dort angebotenen Touren waren doch recht überteuert. Vor allem sollte dort sogar Jan voll bezahlen. 
Am Abend im Guesthouse Restaurant weigerte man sich dann für Jan eine Bananenmilch zuzubereiten:
"Do not hap" (Do not have / Gibt's nicht) wurden wir unfreundlich abgewiesen. Merkwürdig, einen Yoghurt Shake gab es, einen Mixer gab es, Milch gab es. Es stand einfach nur nicht auf der Speisekarte.
Nach mehrfachen Diskussionen, wobei uns eine Bedienung regelrecht anschrie, die ich dann aber auch entsprechend weg kommandierte,
(Please go away!) half uns dann eine freundliche Aushilfskraft weiter und Jan bekam auch seinen Bananentrunk, der laut seiner Auskunft auch recht lecker schmeckte. Also wo war das Problem ? Wahrscheinlich nur die Speisekarte und die kühle Hotelatmosphäre, obwohl man sich Guesthouse nannte.
Am nächsten Morgen dann Frühstück - außerhalb! Alles wie gewohnt freundlich und zuvorkommend. Dann sind wir mit dem TukTuk in den Zoo gefahren. Eigentlich sollte es ein Tag zum Entspannen werden.
Aber der Zoo lag in den Bergen und war sehr großflächig angelegt. Von einem Gehege bis zum nächsten liefen wir bergauf, bergab. Und das bei enormen Außentemperaturen. Der Eintrittspreis war mit 30,30,5 Baht sehr günstig. Allerdings mussten dann noch zusätzlich 250Baht  pro Person zur Besichtigung der weißen Panda-Bären, dem ganzen Stolz des Zoos. Ein Panda-Bärchen, in der klimatisierten Kälte sitzend, knapperte an Bambus-Sträuchern. 
Beim Verlassen der Halle sahen wir dann, dass es auch eine Zoo-Bahn gab, die von Gehege zu Gehege fuhr. Na klasse, hätte man uns ja auch mal am Eingang sagen können, oder einfach selbst schuld, wenn man kein thailändisch lesen kann, Okay, wir rein in die Bahn und nächster Halt bei den Krokodilen. Dann weiter zu den Elefanten. Während der Fahrt gab uns eine thailaunische Familie ein Stück Bambus. Schwupps, da hing auch schon der Elefantenrüssel bei uns im Waggon. Das war echt cool. Zaida bekam die totale Panik und sprang auf. Ich Angst um meinen Rucksack und meine Kamera. Der arme Jan wusste gar nicht so recht, was mit ihm Geschah, saß er doch direkt am Fenster, wo der lange Rüssel durchgesteckt ihn abschnupperte. Super - selten so gelacht!

Im Zoo von Chiang Mai


Panda Bär


Überraschung Elefant

Tiger

Panther

Löwe


Entstehungssage

Weiter ging's zu den Löwen und Tigern, die zum Glück in ihren Käfigen blieben. Ein Zoo mag nicht jedermanns Sache sein, aber diesen hier in Chiang Mai kann sicherlich als empfehlenswert eingestuft werden. 
Das kulinarische Angebot im Zoo war nicht sehr üppig und nicht unbedingt sehr landestypisch.
Ein Burger mit Pommes, sollte uns neue Kräfte geben, um Doi Suthep zu erklimmen.
Das Wahrzeichen von Chiang Mai lag auf einem ca. 1000m hohen Berg vor der Stadt. Am Ausgang des Zoos warteten bereits die Pick-Up Fahrzeuge (Songthaews). Die geringe Anzahl von Touristen machte die Verhandlungen nicht einfacher, doch zuletzt siegte der Kunde, und wir fuhren für 150Baht die Serpentinen hinauf. Die "herrliche" Aussicht war leider durch den Smog gestört. Mit dem Fahrer vereinbarten wir eine Verweilzeit von ca. 1 Stunde. Die Tempelanlage ist sehr touristisch aufgezogen, eine Seilbahn brachte uns die letzten "290 Stufen" hinauf. Zum Glück waren die meisten Reisebusse am Nachmittag schon weg, so war das Gedränge nicht allzu groß. Oben angekommen, erzählt eine Tafel die Entstehungsgeschichte: 
"Die Herrscher schickten einen Elefanten mit einer Reliquie auf dem Rücken los, um einen angemessenen Ort für das Heiligtum zu finden. Dort, wo der Elefant sich schließlich zur Ruhe legte und starb, wurde 1383 ein Chedi über der Reliquie gebaut."
Beeindruckend, überall glitzerte das Gold im Sonnenlicht. Ein Mädchen machte Digitalfotos, doch Ausdrucke nur in DinA4, was uns zum Mitnehmen zu groß war. Doch sie bot auch an, uns mit unserer Kamera zu fotografieren - unentgeltlich - ! So hatte ich echt Mühe ihr die 50Baht zum Dank zu geben. Ich fand das nur fair, es war doch ihr Geschäft Fotos zu machen. Auf der schlangenförmigen Treppe hinunter zum Taxi passierten wir Kindern in thailändischer Tracht. "Foto for money" ("Foto gegen Geld") Tja, die Kleinen wissen schon wie man den Touris das Geld entlockt. 10Baht war uns die Sache wert, und die 3 poussierten sich mehr oder weniger auf der Treppe. 
Zurück im Guesthouse sind wir erst mal in den Pool gesprungen, wo Jan dann wie immer nicht mehr heraus wollte.

Doi Suthep


Familienfoto

Schlangentreppe

"Foto for Money"

Pause !


Dienstag morgen sind wir dann früh aufgestanden, um 8:00 sollte unser Ausflug losgehen. Daher haben wir gezwungenermaßen im Guesthouse gefrühstückt. Jan leider nur eine Milch ohne Banane. Zaidas gekochte Eier kamen eine halbe Stunde nach dem Croissant und die Bedienung war überrascht, dass sie die Eier dann nicht mehr wollte. Ach ja, eine halbe Stunde benötigte man für meine kalte (!) Milch. So war es unser Glück, dass wir mit halbstündiger Verspätung von dem Ausflugsminibus abgeholt wurden. Alle anderen Ausflügler waren schon unterwegs. Und dann kam der älteste Bus - wir hatten mal wieder das große Los gezogen. Um es vorweg zu nehmen, der erste Eindruck täuschte und es wurde ein total schöner Ausflug. Die weiteren Ausflugsteilnehmer fielen angeblich krankheitsbedingt aus, wir hatten den Bus also allein für uns. Ein Fahrer und eine Reiseführerin. Wir fuhren ca. 1 Stunde in den Norden von Chiang Mai auf ein Elefantencamp. Dort angekommen durften wir zunächst die Elefanten füttern. 20aht für ein Päckchen bestehend aus Bananen und Bambus. So ein Elefantenrüssel kann ganz schön lang werden und so entwendete ein Dickhäuter gleich das ganze Futterpaket. Also wurden noch mal 20Baht investiert, mit denen ich vorsichtiger umgehen wollte. Zusammen mit Jan haben wir dann das Elefantenbaby gefüttert, und natürlich bekamen auch die Eltern etwas ab. Dann ging auch schon das Show-Programm los. Zunächst wurden die Elefanten im Fluss gewaschen, bevor sie dann an Land diverse Kunststücke aufführen durften: Elefanten beim täglichen Arbeiten mit Baumstämmen, Fußball- und Basketball-Spielen, Tanzen und Malen. Den Pinsel mit dem Rüssel schwingend malte er eine "schöne" Blume in diversen Farben. Gut einstudiert! Nach der Show bestiegen wir die Elefanten und ritten zunächst durch den Fluss, dann weiter auf einem Trekkingpfad. Kaum losgeritten gab es bereits die erste "Zollstation" schließlich müsse der Elefanten etwas Essen. Wieder 20Baht. Wir zahlten etwas widerwillig, schließlich war ja alles im Ausflugspaket inbegriffen. Unser Elefantenführer merkte diese Verärgerung unsererseits und interessanterweise war der Elefant an den weiteren Stationen auch nicht mehr hungrig. In einem künstliches Dorf, wo die Einwohner auf den Pfahlbauten wohnten, wurden in passender Höhe zu den elefantenreitendenen Touristen, Handarbeiten angepriesen.

Elefantencamp


Familienfoto

Elefantenritt

Elefantenkunst

Das Kunstwerk

Familienfoto



Floßfahrt

Wir ritten zurück zum Camp, den Bach erneut durchquerend.
Ein kleiner Fußmarsch führte uns dann an eine Anlegestelle im Fluss, wo Bambusfloße auf uns warteten. Aber auch dieses Kinder- und Seniorengerechte Rafting war sehr unterhaltsam und erholend, bis zu dem Moment wo ich den Bambusstock in die Hand bekam, um con nun an das Floß anzuschieben. Mit der Lenkung klappte es anfangs nicht so gut, doch an der Anlegestelle erlaubte ich mir 5Baht für meine Dienste in Rechnung zu stellen, was zur Verwunderung unseres Floßführers führte, der doch selbst mit Trinkgeld für sich gerechnet hatte. Natürlich bekam er dieses auch.
Vom Floß stiegen wir auf unser heute viertes und letztes Verkehrsmittel um: Einem Ochsenkarren. Auch diese Fahrt war sehr angenehm, zumal überdacht und vor der Mittagssonne geschützt. Nach ca. 30 Minuten kamen wir an einem Landgasthof an, wo wir zunächst das Foto von unserem Elefantenritt für 200Baht (4€) inkl. Bilderrahmen und Negativ (!) käuflich erwerben konnten. Das Mittagessen, Buffet mit thailändischen Speisen, war nicht schlecht, dafür das es im Tourpreis (800Baht/Erwachsenen) inbegriffen war.
Wir beschlossen auf den optionalen Nachmittagsausflug auf ein Orchideenfarm zu verzichten und wollten lieber früher nach Chiang Mai zurückfahren, um uns dort im Pool zu entspannen und uns endlich mal die Stadt anzusehen.
Die Stadtbesichtigung setzten wir dann auch noch am Mittwoch fort, wobei auch die Entscheidung fiel, dass wir auch gern ein paar Tage im Thailands Süden verbringen wollten. Wir erkundigten uns nach Flügen und Preisen und kauften die Flugtickets (Chiang Rai / Bangkok / Kho Samui). So ging der Tag auch recht schnell rum, und am Abend liefen wir noch mal über den wirklich sehr großen Nachtmarkt. 
Alles in allem hat uns Chiang Mai nicht ganz so gut gefallen wie anfangs erhofft, da es doch sehr von den Touristen geprägt ist. Obwohl die Stadt wesentlich kleiner als Bangkok ist, hatten wir das Gefühl, dass die Leute "kühler" und unfreundlicher seien. Sicherlich gab es auch genügend Gegenbeispiele, aber der Eindruck blieb bis zum Ende unserer Reise.
Am Donnerstag morgen fuhren wir mit dem Minibus nach Thaton, d.h. bis nach Fang (ca. 3 Stunden). 



Steuermann

Ochsenfahrt


Mönch


Tempel in Chiang Mai

Schlangentreppe


Von Fang aus ging es dann auf einem Pick-Up weiter bis Thaton. Auf dem Pick-Up lernten wir Kwan, eine Thai-Frau, kennen, die zusammen mit einem Deutschen (Gerhard aus Bamberg) ein sehr einfaches Guesthouse, das ehemalige Traveller Inn, in Thaton übernommen hat. und derzeit renoviert. Selbst Zaida lies sich darauf ein und für eine Nacht war das Zimmer zwar sehr spartanisch aber wirklich ausreichend, mit fließend kaltem Wasser und, zwar amerikanischer, aber dennoch  Schöpftoilette. 
Wir hatten erst mal Hunger und suchten die neben der Hauptstrasse einzige weitere Strasse parallel zum Fluss auf. Es gibt einige einfache Restaurants, nichts wirklich hervorhebendes und so schmeckte das Essen auch. Es war sehr wenig los, kaum Touristen zu sehen. Viele einheimischen Kinder schwammen im Fluss. Hoch oben über Thaton ist eine Tempelanlage gebaut und darüber verweilt ein großer Buddha. Eine Treppe führte den Berg hinauf zum Wat, teilweise durch kleine Tunnel und einige Figuren säumten den Weg. Überall war der Einfluss der Chinesen zu erkennen, die wohl viel Geld in den Tempel investiert haben. Bis heute haben wir nicht verstanden, wer und wie die vielen Wats finanziert, die erhalten bzw. mancherorts neu errichtet werden. Nun, hier jedenfalls müssen es chinesische Gläubige gewesen sein, was deutlich an den Figuren und insbesondere dem chinesischen dickbäuchigen Buddha zu erkennen war. Der Wat erstreckte sich über mehrer Etagen und oben angekommen ging es auf der Straße weiter, vorbei an einem chinesischen bis zu dem großen thailändischen Buddha. Die Ruhe hier oben war gigantisch und ich fand es schon jetzt schade, dass wir nur einen Nachmittag in Thaton verweilen sollten. Zaida war es natürlich wie immer zu ruhig und langweilig. Ich genoss den Ausblick auf den Fluss. Das Ganze hatte etwas Loreley mäßiges. Beim Abstieg entdeckte ich in der Nähe des chinesischen Buddhas einen kleinen Höhleneingang, der meine Abenteuerlust weckte. Von Außen konnte man eine merkwürdige Figur im Innern erkennen, einem Buddha mit Elefantengesicht, also mit Rüssel, und das auf drei Seiten. Mit zögerlichen Schritten betrat ich die Höhle. Es war stockdunkel. Nur mit Hilfe des Kamerablitzlichtes konnte ich mich orientieren und es kamen immer weitere Figuren zum Vorschein, das heißt, eigentlich waren Sie nur auf dem Display der Digicam sichtbar.

Weiterfahrt nach Thaton

Kwan's Guesthouse


Thaton


Chinesischer Buddha

Thailändische Buddha

Hindu Buddha



Gnom

Umso spannender war es natürlich sich langsam durch das Gewölbe vorzutasten. Bald war weder Ein- noch Ausgang zu sehen. Völlige Dunkelheit, bei jedem Blitz die Spannung welche Figuren sich noch alle in der Höhle verbergen. Dann doch das ersehnte Licht am Ausgang, wo sich unmittelbar der großen chinesischen Buddha befand. Langsam gingen wir wieder den Berg hinab zurück zum Guesthouse. Nach der schlechten Erfahrung mit dem Mittagessen, besuchten wir am Abend das Thaton River View Hotel. Dem Äußeren nach zu urteilen (4* Hotel) befürchteten wir, dass die Preise unseren Geldbeutel bei Weitem überschreiten würde. Weit gefehlt. Im Außenbereich direkt am Fluss gab es auch Holzsitzbänke, sodass wir in fast schon romantischer Atmosphäre sicherlich eines unseren besten Green Curry gegessen haben. Scharf, aber total lecker. Und es gab sogar Live-Musik. Also wirklich empfehlenswert, selbst eine Übernachtung wäre hier bezahlbar gewesen (Doppelzimmer 1300aht, 26€) . Als Nachtisch gab's erfrischend süße Wassermelone, hmmm. Und Jan hatte seinen Spaß mit einem kleinen Fischteich. Die Nacht im einfachen Guesthousebett war recht warm, ohne Klimaanlage. Das Bad am nächsten Morgen voller Ameisen, die auch mit einer kalten Wasserdusche nicht zu vertreiben waren. Es blieben uns nur knapp zwei Stunden am Vormittag zur freie Verfügung bis das Boot ablegen sollte. Wir konnten Gerhards Schwager als Fahrer für einen Ausflug ins Umland gewinnen, und Kwan begleitete uns als Dolmetscherin. Wir besuchten ein Dorf der berühmten Padaung-Frauen. Kwan gelang es, uns das Eintrittsgeld von 200Baht/4€ zu ersparen. Mit bereits 5 Jahren werden den Mädchen Messingringe um den Hals gelegt, die den Hals "verlängern" sollen, was aber eher durch Niederdrücken der Schultern erreicht wird. Keine wirklich angenehme Sache, und es stellt sich die Frage, ob diese "Quälerei" nicht hauptsächlich der Touristen wegen gemacht wird. Leider blieb uns keine Zeit um weitere Dörfer zu besuchen. Wir eilten schnell zu Nobelhotel, um noch mal das leckere Green Curry zu essen, und begaben uns dann zur Schiffanlegestelle, Irgendwie hatte ich doch ein etwas größeres Boot erwartet und war überrascht wie viel Personen und Gepäck das Longtailboot aufnehmen konnten. Knapp 5 Stunden dauerte die Fahrt bis nach Chiang Rai. Wirklich aufregendes gab es unterwegs nicht zu sehen, was die Bootfahrt aber nicht schlecht machen sollen. Wir würden es wieder so tun.


Chinesischer Buddha

Langhals Frau

Schiffahrt nach Chiang Rai

Schiffahrt nach Chiang Rai


Unterwegs war der Wasserstand sehr niedrig, was bedeutete, dass wir aussteigen und ein Stück zu Fuß an Land zurücklegen musste. Eigentlich dachte und hoffte ich, der Stopp sei geplant, und es lauerten Verkäufer auf uns (kalte Getränke ?). Nichts von dem. Kurz vor Chiang Rai dann doch noch ein Touri-Stop, es gab Riesenschlangen und Elefanten zu sehen und zu füttern, und - endlich - kalte Getränke. Wir erreichten Chiang Rai erst zum Sonnenuntergang. Die Hoteljäger warteten bereits, und wir ließen uns vom Lek-Haus mitnehmen. Zu meiner Überraschung war Jan sehr zugänglich zum Personal, und ging gleich mit der Hausangestellten mit. Zaida war jedoch von den Zimmern nicht sehr begeistert, zugegeben, es war nicht viel Besser als in Thaton. Da Ben's Guesthaus gleich nebenan war, wollten wir dort noch mal schauen. Nun, das "nebenan" kann ganz schön weit sein, wenn man den falschen Weg geht. Circa eine halbe Stunde gingen wir mit unseren Rucksäcken und Kinderwagen um die Häuser durch die schweißtreibende Schwüle. Endlich, wir waren da, und sollten es nicht bereuen. Die Zimmer im Holzhaus waren sehr sauber und hübsch eingerichtet. Negativ war nur, dass man uns gleich versuchte, mehr oder weniger aufdringlich, einen Ausflug zum Goldenen Dreieck anzudrehen. Da wir aber sowieso nur einen Tag in Chiang Rai eingeplant hatten, nahmen wir an und das war sicher auch ganz gut so. Am nächsten Morgen fuhren wir alleine mit John los Richtung Norden. Zunächst besuchten wir Doi Tung, einen botanischen Garten. Von Dort ging es weiter zum "Tempel der Affen", was ein Heidenspaß war, die aufdringlichen Affen zu füttern. Jan war zwischen Angst und Freude völligst hin und her gerissen. Am nördlichsten Punkt Thailands, Mae Sai, der Grenzstadt zu Myanmar (ehem. Burma) aßen wir zu Mittag. Die Suche nach einem "geeigneten" Restaurant verlief etwas schwierig, aber am Ende der Straße, unmittelbar über (!) der Grenze fanden wir ein einfaches aber annehmliches Restaurant mit Blick auf die Grenzbrücke. Nach dem Essen besuchten wir eine Jadesteinfabrik. Es war interessant zu sehen, wie aus einem einfachen Stein ein Elefant oder Buddha wird. Nur Vorsicht war geboten, denn die kostenlose Führung hatte natürlich nur ein Ziel, dem Kunde am Ende diverse Figuren und Schmuck zu verkaufen. Mit etwas Verhandlungsgeschick kann man aber recht gute (?) Preise erzielen.

Ben's Guesthouse

Sommerresidenz Doi Tung


Affen-Füttern

Affen-Füttern

Grenzübergang Myanmar


Jade-Fabrik


Reisfeld

Während der Weiterfahrt passierten wir zum ersten Mal ein grünes Reisfeld. Alle bisherigen Felder wurden bereits abgebrannt, was ja auch stets für die schlechte Weitsicht verantwortlich war. Nach kurzer Fahrt erreichten wir das Goldenes Dreieck in Sop Ruak, das Dreiländer-Eck, wo Thailand, Myanmar (ehem. Burma) und Laos zusammenstoßen. Leider war auch hier die Sicht nicht berauschend. Dafür waren genug Kinder in Trachten da, die für ein geringes Entgelt natürlich für ein Foto bereitstanden. Mit ein Longtailboot fuhren wir den Mekong entlang, zunächst in Richtung Mynmar, wo sich ein Spielcasino in Ufernähe befindet. Dann zurück den Mekkong in Richtung Laos, wo es die Möglichkeit gab an Land zu gehen. In einem kleinen Dorf, wurden diverse Laotische Produkte verkauft, u.a. in Whiskey eingelegte Schlangen. Klar habe ich eine Flasche gekauft. Wir blieben bis zum Sonnenuntergang, bevor wir den Mekong erneut überquerten, um zurück nach Thailand zu kehren. Direkt am Ufer wurde in der Neuzeit ein großer Buddha errichtet, dem wir natürlich auch noch einen Besuch abstatten wollten. Die ca. zweistündige Fahrt zurück nach Chiang Rai verbrachten wir halb (Jan: ganz) schlafend. Da wir morgen bereits gen Süden abreisen sollten, wollten wir doch noch etwas von Chiang Rai gesehen haben, und machten einen Nachtspaziergang in das Zentrum, wo es am Nachtmarkt Tanzaufführungen gab. Der Markt selber war mit dem in Chiang Mai keineswegs zu vergleichen, aber die Tänzerinnen und Musik lud zum Verweilen ein. Da wir am nächsten Morgen aber früh raus mussten, um unseren Flieger zu bekommen, mussten wir dann doch Abschied nehmen. 
Ben's Guesthouse fuhr uns am Morgen zum nahegelegenen Flughafen. Zunächst ging es mit Thai Airways nach Bangkok, und nach kurzem Aufenthalt mit Bangkok Air weiter nach Kho Samui, wo uns Sonne pur und vor allem eine fast unerträgliche Hitze erwarten sollte. Wir hatten uns für den ruhigeren Norden der Insel entschieden, und quartierten uns in den New Lapaz Bungalows in Mae Nam ein. Hier stehen diverse Qualitätsstandards zur Verfügung, aber die Klima-Anlage war wirklich den Preis (Doppelzimmer: 1200Baht, 24€) wert. Und wir hatten Blick aufs Meer. Was wollte man me(e/h)r. Fünf Tage Kulturerholung waren angesagt. Das Wetter war - zu heiß. Sonne pur, so wie man es sich eigentlich wünscht. Aber die Mittagssonne genoss man am Besten nur durch das Zimmerfenster im klimatisierten Raum. 

Goldene Dreieck
(Thailand / Myanmar / Laos)

"Foto for money"

Sonnenuntergang auf Laos

Nachtmarkt in Chiang Rai


Der Strand war Spielen im Sand optimal, baden/schwimmen wollte Jan aber doch lieber im Pool. Nun verbrachten wir verhältnismäßig ruhige Tage. Aufgrund der Hitze machten wir so gut wie keine Ausflüge, richtige Sehenswürdigkeiten scheint es eh keine zu geben. In Richtung Flughafen befindet sich ein wohl recht neuer und klimatisierter Super- markt, wo man die Mittagssonne gut verbringen konnte. Und in Angela's Bäckerei gab es zwar nicht die von uns ersehnten Brötchen, aber doch ganz brauchbares Brot und sehr empfehlenswertes Mittag- essen. Bei einem abendlichen Spaziergang musste sich Jan dann mitten in einem kleinen Supermarkt übergeben. Keine Ahnung was der Auslöser war. Leider hielt der Zustand die ganze Nacht an, sodass wir am nächsten Morgen, ein Tag vor unserem Abflug, dann sicherheitshalber das Krankenhaus aufsuchten, wo wir ohne große Bürokratie schnell und freundlich aufgenommen wurden. Eine ältere Krankenschwester wurde uns als Dolmetscherin zur Seite gestellt. Die Untersuchungen  ergaben nicht viel, und mit ein paar Medikamenten zur Magenberuhigung wurde Jan wieder entlassen. Nach kurzem Überlegen, entschieden wir uns, nun doch noch ein wenig die Insel zu erkunden: Zunächst mit einem Taxi zu Big Buddha von dort nahmen uns dann zwei nette Homosexuelle mit in die Partyhochburg Chaweng. Zum Glück hatten wir hier nicht unsere Unterkunft. Partystimmung pur. Mit dem Taxi fuhren wir zurück, Jan ging es glücklicherweise langsam besser, und wir packten die Koffer. Mit der ersten Maschine am nächsten Morgen flogen wir zurück nach Bangkok.

 

Kho Samui

Strand von Mae Nam


New Lapaz Bungalow

Strandspiele

Strandverkäufer

Krankenhaus 

Big Buddha





Rückkehr nach Bangkok

Am Flughafen von Bangkok nahmen wir nun ein 'normales' Taxis, am nationalen Ausgang des Flughafens, welches nur halb so teuer war, wie bei unserer ersten Ankunft am internationalen Ausgang. (350/700 Baht). Bereits per Email hatten wir das Zimmer im New Siam II Guesthouse reserviert, diesmal genügte uns das billigere Zweibettzimmer (klimatisiert, 750Baht, 15€) . Es gab noch endlos viel in Bangkok zu sehen. Zunächst fuhren wir auf den Klongs, durch die Wasserstraßen von Bangkoks Stadtteil Thonburi und beobachteten das Leben am Fluss. Auch hier hat man sich Stellenweise natürlich auf die Touristen eingestellt, und per Seilbahn kann man eine Packung Toastbrot kaufen, um die Riesenfische zu füttern. 
Am Wat Indraviharn besuchten wir mit 41m Höhe einen der größten stehenden Buddhas. Von dort fuhren wir weiter zum Golden Mount (Wat Saket), einem aufgeschütteten Hügel und selbst Jan stieg die 318 Stufen zum goldenen Chedi allein hinauf, von wo wir ein herrliche Aussicht über Bangkok hatten. 
Am nächsten Tag wollten wir uns die Shopping-Zentren der Stadt ansehen. Wie so oft bei den Verhandlungen mit den TukTuk-Fahrern, versuchte man uns auch diesmal zu einem Zwischenstopp zu überreden, wo die Fahrer Tankgutscheine bekommen, wenn Sie die Touristen in die Schmuck oder Modefabriken fahren. Bisher hatten wir immer abgelehnt, und darauf bestanden direkt zu fahren, weil Jan hungrig oder müde war. Klarer Vorteil mit Kind zu Reisen, diese Ausrede hat meistens funktioniert. Diesmal waren wir neugierig und wollten einfach mal "erleben" was bei so einem Zwischenstopp passiert: Wir hielten also an einer Modefabrik, wo es jede Menge Anzüge, Hemden und Schuhe gab, was aber alles durchweg wirklich nicht unserem Modestil entsprach. Und so verbrachten wir zunächst die vereinbarten 10 Minuten, und dann noch weitere erzwungen 15 Minuten genervt in dem Geschäft, und mussten dann noch ein weiteres besuchen. Alles in allem hat uns dieser Stopp über eine Stunde gekostet, unsere Neugierde war vollends befriedigt und wir waren froh als wir endlich im New Siam Shopping Center ankamen. Das war ein riesiger Basar auf ich weis nicht wie viel Etagen, und jede Etage, unendlich groß. Eine Etage für Handy und Elektronikartikel, eigentlich hätte ich mich hier wohlfühlen müssen, aber die Hektik der Leute - nein danke, das war nichts für mich. Den Nachmittag verbrachten wir auf der Khao San Road,


Klongs von Thonburi


Wat Indraviharn



Blick vom Golden Mount



#

Khao San Road


der Einkaufs- und Amüsier-Meile aller Rucksackreisenden. Auch hier jede Menge Trubel, aber wenigstens im freien. 
Am nächsten Morgen fuhren wir mit dem Minibus nach Ayutthaya, die zweite Königsstadt Thailand, und heute ebenfalls UNESCO Weltkulturerbe. Nachdem wir, wie immer verspätet, abgeholt wurden, stellte sich heraus, dass es nur ein Zubringerbus war, und wir ein paar Straßenecken weiter erneut umgeladen wurden. Doch dann ging es endlich los, und wir kamen gegen 10:20 Uhr am Ziel an. Auf eigne Faust zogen wir los, es war bei weitem der heißeste Tag und der Schweiß lief uns nur so entlang. Zunächst besichtigten wir die Ruinen auf dem ehemaligen Palastgelände, wo neben den Mauern lediglich noch einige Chedis zu sehen sind. In einem ca. 15 minütigen Fußmarsch gingen wir dann zum 29 m liegenden Buddha im ehemaligen Wat Lokayasutharam. Das orangefarbene Tuch, in welches teilweise die Buddhas ein- gewickelt sind, dient als "Goldersatz". Zum Glück trafen wir hier einen Fahrer der Touristen zu den weit verteilten Ruinen von Ayutthaya fährt. So mussten wir nicht mehr durch diese Gluthitze laufen, und konnten unser Programm frei Zusammenstellen. Und der Fahrtwind bescherte eine leichte Abkühlung. Erster Stopp war Wat Chaiwattanaram, Ruinen die im Khmer stil errichtet wurden. Auf einige Türme konnte man hochklettern, wo man eine herrliche Aussicht hatte. Leider fehlen vielen Buddhas die Köpfe, was bei Jan für ziemliche Verwirrung sorgte. Es ging weiter zum Wat Kok Phaya, welcher im burmesischen Stil erbaut ist. Auch hier kann man hochklettern, und bekommt oben eine Taschenlampe, um im Innern einen Altar zu besichtigen. Am anderen Ende von Ayyuthaya besuchten wir Wat Yai Chai Mongkon und Wat Phanan Choeng, wo es sehr viele Buddhas (mit Köpfen!) zu sehen gab. Dies scheinen auch die sowohl von religiösen Einheimischen aber auch von Touristen am meisten besuchten Tempel zu sein. Den Abschluss fanden wir dann am Wat Mahathat. Vom Tempel gibt es nicht mehr viel zu sehen, aber der von einer Baumwurzel umschlossene Kopf ist doch ein schönes Fotomotiv. Zum Glück trafen wir hier die Gruppe aus dem Minibus, mit der wir dann am Nachmittag völlig erschöpft von der Hitze die Rückreise nach Bangkok antraten. Es ist schwer zu sagen, welches der beiden Königsstädte sehenswerter ist, für Ayutthaya ist jedenfalls ein Tagesbesuch völlig ausreichend.


Ayutthaya (2. Königstadt)

Liegende Buddha (29m)

Wat Chaiwattanaram


Wat Kok Phaya


Wat Mahathat



Schwimmender Markt

Ein weiterer jedoch nur halbtägiger Ausflug brachte uns zu den Schwimmenden Märkten von Damnoen Saduak, südwestlich von Bangkok. Auch hier war es wieder verdammt heiß. Vom Parkplatz aus fuhren wir mit einem Logntail-Boot die Kanäle entlang zum eigentlichen Markt. Dort konnte man sich auf kleine Boote verteilen und am Marktgeschehen teilnehmen. Verkauft wurde in erster Linie Obst und Gemüse, und diverse Touristen-Artikel zu völlig überhöhten Preisen. Zum Glück hatten wir schon einige Erfahrung und Gefühl für die tatsächlichen Preise, als Thailand-Neuling kann man hier sonst sicherlich ganz schön ausgenommen werden. Trotz der enormen Hitze, die einstündige Fahrt war wirklich kaum auszuhalten, werden interessanterweise keine Getränke auf den Booten verkauft. 
Zurück in Bangkok erfrischten wir uns am frühen Nachmittag zunächst im Pool bevor wir dann noch einen Abstecher nach China-Town machten, wo es kaum ruhiger zuging, als auf dem schwimmenden Markt. Sehenswert ist der goldene Buddha im Wat Traimit, insbesondere wenn man weiß, dass es sich bei dem 3m großen Buddha um 5,5 Tonnen pures Gold handelt, welches lange Zeit in einem Gips-Buddha vor den Burmesen versteckt war. 
Den letzten Tag wollten wir dann noch mal zum Einkaufen verwenden, diesmal auf leicht höherem Niveau im Central World Plaza. Hier darf man seine Frau niemals alleine lassen!!! Aber auch mich faszinierte die Größe, zumal es ja noch einige weitere und nicht kleinere Einkaufszentren nebenan gibt. Von hier liefen wir weiter zum höchsten Gebäude in Bangkok, dem Baiyoke II Turm: 320m hoch, 84 Stockwerke. Die drehende Aussichtsplattform erlaubt eine herrliche Aussicht auf die Stadt. Leider existiert das in vielen Reiseführern beschriebene Angebot des günstigen Buffet nicht mehr, die Preise sind um den Faktor 5 erhöht, und für uns mit ca. 20€/Person eindeutig zu teuer. Es war schon dunkel als wir den Weg zurück in unsere Unterkunft antraten. Der Abschied von Bangkok und Thailand fiel uns wirklich schwer. So musste Jan dann auch den letzten Abend teilweise im Kinderwagen schlafen, während wir ihn noch einmal durch das Nachtprogramm der Khao San Road schiebten.




Wat Traimit: 5t Gold


Baiyoke II Turm

Blick aus 320m Höhe


Nachtleben


TukTuk


Supermarkt

Heimreise ...

Für nahezu alle unsere Fahrten benutzten wir fast ausnahmslos TukTuk. Es war für uns immer ein Riesenspaß, nicht nur für Jan, so durch die Strassen zu heizen. Vielleicht teilweise unverantwortlich, so manch eine Situation im Straßenverkehr wahr sicherlich brenzlig. 
Die ein oder andere Fahrt wäre vielleicht auch im Taxi billiger gewesen, aber mit Sicherheit nicht so nah am Geschehen.
Nicht vergessen möchten wir auch die unzähligen "7eleven" Mini-Supermärkte, die rund um die Uhr geöffnet haben und vor allem so unzählig vorhanden sind, dass sie immer da sind, wenn man sie braucht. Und kalte Getränke haben wir oft gebraucht!

Die Heimreise verlief dann im wesentlichen ruhig. Bevor wir Flughafen gefahren sind, gönnten Jan und ich uns noch ein letztes Mal die Erfrischung im Pool. Kurz im Flugzeug die Autos rausgeholt, doch als Schnee in den Bergen von Kasachstan in bereits an das uns zu erwartende Klima zuhause erinnert, träumte Jan schon von Buddhas und Elefanten ... 

Nochmal Auto spielen

Vorbereitung auf die Kälte


und wieder: Schlafen!

 

- ENDE -

 


Wer Fragen, Anregungen oder Kritik hat, darf uns gerne kontaktieren.
Ebenso, wem die Qualität der Fotos nicht ausreicht, es gibt auch eine 
PC-Dia-Show-CD oder Video-DVD mit hochauflösenden Bildern der Reise.
Oder kommt einfach auf einen gemütlichen Dia-Showabend vorbei ...

bis bald,

mailto:zaida.wech@gmx.de   Zaida      &     Holger   mailto:holger.wech@gmx.de
Jan  
mailto:jan.wech@gmx.de

 

 

 

Hotels:

Name: Ort: Preis1:
New Siam II Guesthouse (Bad, AC, Pool)
Tel: 0066-(0)2-282-2795
Fax: 0066-(0)2-629-0303
reception@newsiam.net
http://www.newsiamguesthouse.com
Bangkok 3 Betten:
1050 Baht

2 Betten:
750 Baht
Khao Yai Garden Lodge (Bad, AC, Pool)
Tel: 0066-(0)44-365 178 / 365 167 / 0066-(0)1 - 876 94 50
Fax: 0066-(0)44-365 179 / 312 143 
khaoyaigarden@hotmail.com
http://www.cockatoo.com/khaoyai.htm
Khao Yai 1200 Baht
Orchid Hibiscus Guest House (Bad, AC, Pool)
Tel: 0066-(0)55-6332384
orchid_hibiscus_guest_house@hotmail.com
Sukhothai 600 Baht
Lai Thai (Bad, AC, Pool)
Tel: 0066-(0)53-271725 / 206438
Fax: 0066-(0)53-272724
www.laithai.com
Chiang Mai 750 Baht
Kwan's Guesthouse (Bad)
kwanjai_paiboon@hotmailcom
Tel.: 01-9931267
Thaton 200 Baht
Ben Guesthouse (Bad, AC)
Tel: 0066-(0)53-716775
Chiang Rai 400 Baht
New Lapaz Bungalow (Bad, AC, Pool)
Tel: 077-425296
Kho Samui / Mae Nam 1200 Baht

1) Stand Februar 2005: 1€ = 50 Baht

Weitere Empfehlungen:

Reise Know-How "Thailand Handbuch" www.reise-know-how.de
ADAC Reiseführer "Thailand" www.adac.de/reisefuehrer
T.O.M.S Flugreisen www.toms-flugreisen.de

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